Grenzwissensymposium 26.11.2022          Schöpferisches Bewusstsein


 

wHR Dr.
Helmut David

 

Psychologe und ehemaliger Leiter des Bereichs „Wissenschaft, Planung, Steuerung“ im Gesundheits- und Sozialressort der NÖ Landesregierung. Er ist Zenmönch und Reverend der Soto-Schule und übt seit seinem 17. Lebensjahr Zazen. Seine Zenpraxis führte ihn in verschiedenste Klöster, Tempel und Dojos in Europa und Japan. Er wurde von beiden Haupttempeln des Soto-Zen, Eiheiji und Sojiji, als Zenmeister bestätigt. Helmut David (So Shin Jodo Teido Osho) leitet das Zen Dojo Baden seit über dreißig Jahren.

Bewusstsein in der Zen-Meditation
Reflexionen und Betrachtungen anhand des „Herz-Sutras“

 

Der australische Kognitionsphilosoph David Chalmers definiert Bewusstsein sinngemäß als: „die Wahrnehmung der Welt und der eigenen Existenz“. Was Bewusstsein genau ist und wie es zustande kommt sieht er als „hard problem of consciousness“. Warum gibt es überhaupt so etwas wie Bewusstsein? Dies wird als das sogenannte „Qualiaproblem“ bezeichnet.Im Zen gibt es eine Aussage die besagt: „Bewusstsein ist der Brennpunkt wo der Kosmos den Kosmos betrachtet“. Dies beantwortet jedoch nicht die Frage, was Bewusstsein in seinem innersten Kern ist. Auf keinen Fall wird dies im Zen auf intellektueller Ebene beantwortet.  Die Antwort auf das Bewusstseinsproblem mit dem Intellekt auch nicht zu finden, so die Ansicht vieler erfahrener Zen-praktizierender. Es ist eine Frage der spirituellen Praxis.Der japanische Zen-Meister und Zen-philosoph Dogen Kigen Zenji, der das Soto-Zen im 12. Jahrhundert von China nach Japan brachte, schreibt diesbezüglich: „Zen verstehen heißt sich selbst verstehen. Sich selbst verstehen heißt sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen heißt mit den zehntausend Dingen eins zu sein“. Insofern wird keine Trennung zwischen der Welt und der eigenen Existenz gemacht, so wie bei der Sichtweise von Chalmers.Das „Maka Hannya Haramita Shingyo“ Sutra , das Sutra der großen, unendlichen Weisheit, ursprünglich in Sanskrit verfasst, einer der Hauptexte im Zen, ja  sogar fast aller Schulen des Buddhismus, welches in jedem Zen-Kloster jeden Morgen rezitiert wird, gibt diesbezüglich eine klare Antwort: Bewusstsein ist „Ku“, das bedeutet „leer“! Welches ist die Methode, mit der man diese unendliche Weisheit, das ursprüngliche und letztendliche „Ku“ erlangen kann? Diese Frage wird im Hannya Shingyo behandelt. Die Antwort lautet: „Mushotoku“ – sucht nicht es zu erlangen, sucht nicht nach einem Nutzen. Was heißt das?


 

HRiR Dr. Günther Fleck

 

Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für organismisch-systemische Forschung und Theorie (Wien), Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaften (Wien). Mitbegründer der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Medical Anthropology, ehem. Leiter des Fachbereiches Psychologie und Bildungswissenschaften am Institut für Human- und Sozialwissenschaften der Landesverteidigungsakademie Wien.

Bewusstsein und Kreativität

Die Bedeutung veränderter Bewusstseins­zustände für schöpferische Leistung und persönliches Wachstum

In dem Vortrag wird erläutert, wie veränderte Bewusstseinszustände (z.B. Traum, Tiefenentspannung, Überwachheit)  als Potential sowohl für unsere Kreativität als auch für unser persönliches Wachstum wirksam werden können und somit schöpferische Leistungen ermöglichen. Eingangs wird eine Typologie veränderter Bewusstseinszustände vorgestellt, wobei auch auf die Erzeugung (Induktion) dieser Zustände detailliert Bezug genommen wird. Alsdann erfolgt eine Darstellung der wesentlichen Merkmale kreativer Leistungen, die mehr oder weniger mit veränderten Bewusstseinszuständen einhergehen. In diesem Zusammenhang wird auch das Phänomen von sogenannten „Eingebungen“ kritisch durchleuchtet und der Stellenwert intuitiven Wissens diskutiert, insbesondere die Problematik des von sehr vielen Menschen hochgeschätzten „Bauchgefühls“ als Quelle der Erkenntnis. Danach erfolgt eine Fokussierung auf das Phänomen des persönlichen Wachstums. Hierzu werden zwei Zugänge vorgestellt: der klassische und der moderne. Der klassisch-philosophische Ansatz fußt auf der Idee, dass persönliches Wachstum mit dem Suchen nach und dem Auffinden des wahren Selbst zusammenfällt, das jedem Menschen innewohnt. Der modern-psychologische Ansatz vertritt die Auffassung, dass persönliches Wachstum in der Entwicklung eines komplexen Selbst besteht. Während der klassische Ansatz aus erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Sicht als äußerst problematisch zu beurteilen ist, wie gezeigt wird, bietet der moderne Ansatz Möglichkeiten, mittels geeigneter Methoden an sich selbst zu arbeiten, um so das eigene persönliche Wachstum zu fördern und weiter zu entwickeln. Hierzu wird abschließend die Methode der Systematischen Selbstreflexion vorgestellt und diskutiert.


Dr. Wolfgang Halbritter

Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Präsident der österreichischen Gesellschaft für Ambulante Krebstherapie, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, Mitglied des mobilen Palliativteams Baden widmet sich seit über drei Jahrzehnten der Heilung, Behandlung und Begleitung von Menschen mit schweren Erkrankungen.

Bewusstsein und Gesundheit

Einfluss unserer Überzeugungen und Vorstellungen auf die Körperfunktionen, Gesundheit und Krankheit

 

„Dein Glaube hat Dir geholfen.“ Dieser Ausspruch Jesu anlässlich der Heilung einer Frau, die seit 12 Jahren an Blutungen litt und in sicherer Erwartung war, dass sie gesund würde, wenn sie nur sein Gewand berühren könnte ist ein biblisches Beispiel für den großen Einfluss unserer Gedanken und Überzeugungen auf unsere Körperfunktionen.Dieses Phänomen wird in der Medizin als „Placebo-Effekt“ bezeichnet. Durch Behandlung mit einem Scheinmedikament ohne Wirkstoffe können unterschiedliche Wirkungen erzielt werden, nicht nur rein subjektiv durch „Einbildung“  sondern auch objektiv messbare Veränderungen.Doch nicht nur positive Effekte werden dadurch hervorgerufen, sondern potenziell auch schädliche Wirkungen, nämlich dann, wenn eine negative Erwartungshaltung dominiert, ausgelöst beispielsweise durch aufmerksames Lesen eines Arzneimittel-Beipacktextes und der daraus folgenden Angst vor den darin zahlreich beschriebenen Nebenwirkungen. Dies wird dann als „Nocebo-Effekt“ bezeichnet, abgeleitet vom lateinischen nocere = schaden.Es konnte nachgewiesen werden, dass nicht nur der Glaube des Patienten, sondern auch die Überzeugung des Therapeuten einen Einfluss auf den Behandlungserfolg hat. Dabei entfalten nicht nur Placebo-Pillen den erwarteten Effekt, sondern auch verschiedene Heilmethoden wie z.B. Diäten, Bestrahlungen, „energetische“ Therapien und nachweislich auch chirurgische Eingriffe. Aus diesen Erkenntnissen hat sich ein eigener Wissenschaftszweig gebildet, die Placebo-Forschung, welche starke Hinweise darauf liefert, dass unser Geist in der Lage ist kraft unserer Überzeugungen die Materie unseres Körpers und damit unseren Gesundheitszustand zu beeinflussen. Für die Wiedergewinnung der leiblichen Integrität bieten sie erstaunlicherweise die besten Voraussetzungen.


 

Univ.Prof.Dr. Franz Hörmann

 

Österreichischer Wirtschaftswissenschaftler und außerordentlicher Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien. Der Experte für Rechnungswesen, Wirtschaftsinformatik, Wissensmanagement & Geldschöpfungsmethoden gilt als scharfer Kritiker des bestehenden Geldsystems. In seinen zahlreichen Büchern und Vorträgen propagiert er ein neues „Geldbewusstsein“ und erinnert daran, dass Rechts- und Wirtschaftsordnungen gesellschaftliche Konstrukte und keine unabänderlichen Naturgesetze sind.

Bewusstsein und Geld
Die Wirkung materialistischer
Bewertungsmodelle auf Motivations- und Kommunikationsprozesse

Aufgrund seiner Allgegenwärtigkeit in unserem täglichen Leben schenken wir dem Geld ähnlich wenig Aufmerksamkeit wie Fische dem Wasser. Dennoch ist es prägend für unser Verhalten, vor allem die spieltheoretische Gestaltung als Null- oder Plussummenspiel ist extrem relevant für die Art und Zielsetzung unserer Kommunikation und damit für die gesamte langfristige Entwicklung von Individuen und Gesellschaft. Die durch die Art der „Geldschöpfung“ in den letzten Jahrzehnten entstandene „Finanzkrise“, die zumindest 2008 und 2009 auch von den Mainstream-Medien noch hervorragend recherchiert und publiziert wurde, hat die „globale Politik“ in den Jahren ab 2020 jedoch offenbar dazu bewegt, von den wahren Ursachen abzulenken und dem zentralen Mangeldogma der Pseudowissenschaft „Ökonomie“ durch gezielte Verknappung im Bewusstsein der Menschen wieder nachdrücklich zentrale Bedeutung zu verschaffen. Doch gerade diese „schwierigen Zeiten“ werden – getreu dem Motto „Not macht erfinderisch“ – als jene Phase in die Geschichtsbücher eingehen, in welcher sich das tiefgreifende Hinterfragen sämtlicher, im Zeitdruck des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs stehts unhinterfragten, Axiome all jener überwiegend „normativen Wissenschaften“, auf breiter Front durchsetzte und somit die meisten dieser rein machtpolitischen geistigen Lenkungswerkzeuge obsolet und durch wahrhaftige und empathische Kommunikation als Grundlage einer neuen Gemeinschaftskultur ersetzt wurden. An konkreten Beispielen sollen diese wichtigen geistigen Prozesse demonstriert und damit die Lust zum Mitmachen bei der gemeinschaftlichen Neuordnung auch beim Publikum geweckt werden!

Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.

 

Dr. Karin Halbritter

Ärztin für Allgemeinmedizin, Klassische Homöopathin und Phytotherapeutin, arbeitet seit dreißig Jahren mit Patienten, unterrichtet Ärzte in Pflanzenheilkunde und ist leidenschaftliche Musikerin, Buchautorin und Verlegerin. 2019 veranstaltete sie das erste Grenzwissen-Symposium in Bad Vöslau.

Bewusstsein und Materie
PSI-Phänomene

Die Frage, ob und wie das menschliche Bewusstsein seine Realität selbst erschafft, ist Thema des diesjährigen Grenzwissensymposiums. Das Geist-Materie oder Leib-Seele-Problem, beschäftigt die Menschheit seit Jahrtausenden und doch konnte die Wissenschaft bisher nicht klären, was Bewusstsein ist. Wir wissen nur, dass dieses ungreifbare, unmessbare und nicht kategorisierbare Bewusstsein mit physikalischen Objekten, z. B. Elektronen wechselwirkt. Gedanken und Emotionen sind Kräfte lehren alle esoterischen Meister. Und langsam nähern sich die Erklärungen von Physikern dieser Behauptung an. Tatsächlich entsprechen manche Prinzipien der Quantentheorie unseren Alltagserfahrungen mehr als die der alten Physik auch wenn die Skeptiker unter den Physikern dies vehement bestreiten. Ein Begriff, der bei den neuen physikalischen Theorien eine zentrale Stellung einnimmt, ist Information. Gemäß diesen könnte die materielle Welt aus Quantenbits, also Informationseinheiten bestehen. Diese Grundlagentheorie würde Raum für den Einfluss des Bewusstseins schaffen. Oder eine andere Theorie, die der Verschränkung, bietet ebenfalls Erklärungen für PSI-Phänomene wie Telepathie, Hellsehen, Präkognition, Telekinese, etc.  Nachdem einige Metaanalysen den parapsychologischen Studien einen eindeutigen Effekt bescheinigen, könnte die PSI-Forschung in Zukunft etwas mehr Beachtung in der wissenschaftlichen Welt gewinnen. Vielleicht würde sich herausstellen, dass diese außergewöhnlichen Fähigkeiten zur menschlichen Natur gehören - vergleichbar mit sportlicher oder musikalischer Begabung welche bei einige Menschen extrem, bei anderen weniger ausgeprägt sind. Wer weiß, möglicherweise treten PSI-Phänomene nicht nur spontan während ungewöhnlicher Bewusstseinszustände auf, wie z. B. während der Meditation, während des Träumens, unter extremen Emotionen oder unter dem Einfluss bestimmter Psychedelika, sondern sind trainierbar und wir können diese Fähigkeiten zu unserem Wohle nutzen?

Veranstaltungsort

Weingut Schlossberg, Waldandachtstrasse 23, 2540 Bad Vöslau

Lage

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.